Montag, 9. Februar 2015

Samstag, 7.02.2015



Die Nacht war für mich sehr unruhig, da mein Husten nicht wirklich besser geworden ist. Ich beschließe mich nach dem Frühstück nochmal hinzulegen. Die Anderen fahren früh zu dem Home of boys, da dieses etwas weiter entfernt liegt und sie bis zum Lunch wieder hier sein müssen. Dadurch verpasse ich leider den Gottesdienst mit Fr. Shay. Es muss sehr berührend gewesen sein die Messe zusammen mit diesen Jungen zu feiern, die von Fr. Shay und seinen MitarbeiterInnen aus den Gefängnissen Manilas gerettet wurden. Viele von ihnen erfahren hier an diesem Ort zum ersten Mal in ihrem Leben Zuwendung und eine würdevolle Behandlung. Erst vor kurzem wurden 3 Jungen aus einem Gefängnis in Manila gerettet, die vor dem Pabstbesuch verhaftet und eingesperrt wurden. So hat die Regierung die Straßen Manilas „gesäubert“ – ganze Familien wurden in abgelegene Orte zwangsumgesiedelt und Straßenkinder verhaftet und eingesperrt – nur damit ausgerechnet dieser Pabst auf seinem Weg durch Manila keine Armut sehen muss. Wie hätte er wohl reagiert wenn er das gewusst hätte?
Nach dem Mittagessen ist es dann endgültig Zeit für den Abschied von Harald, Hiltrud und Matthias. Sie werden von Noli und Eric nach Manila zum Flughafen gebracht. Auch von Sr. Carol müssen wir uns verabschieden, denn sie begleitet die drei noch und muss dann in ihren Konvent nach Manila. Noli und Eric kommen zurück zu PREDA und fahren uns dann morgen nach dem Frühstück zurück nach Alaminos.
Nach dem „tränenreichen“ Abschied machen wir eine kurze Siesta auf der Dachterasse und dann fahren Annette, Antoinette und Vanessa mit dem Jeepney nach Olongapo-City um noch etwas Großstadtluft zu schnuppern. Ich verzichte auf diesen Ausflug und versuche noch etwas Schlaf nachzuholen. Die drei kehren mit reicher Ausbeute zurück denn der Shoppingvirus hat wieder zugeschlagen. Als Erstes müssen sie sich den Staub der Großstadt abduschen. Man merkt hier schon den Unterschied zwischen dem kleinen Provinzstädtchen Alaminos, wo alles trotz der Lebendigkeit doch eher beschaulich zugeht, und diesen Städten Subic und Olongapo, die viel hektischer, lauter und auch schmutziger sind.
Nach dem Abendessen verbringen wir den Rest des Tages auf der Dachterrasse und essen den mitgebrachten Nachtisch, Flan und Cassava-Kuchen. Danach gehen wir auf unser Zimmer, das wir uns inzwischen zu viert teilen - es hat so was von Jugendherberge. Eine kleine Einstimmung auf die nächste Woche in Bontoc, wo wir uns jeweils zu zweit ein Zimmer teilen werden.

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