Für heute ist kein Programm vorgesehen, aber da keiner von
uns Lust hat den ganzen Tag nur im Priesterseminar zu verbringen haben wir mit
Sr. Carol verabredet, sie in ihrem Konvent zu besuchen. Von dort wollen wir uns
in Anda den Arbeitsplatz von Friederike bei den Little Sisters of the poor
ansehen (ein Altersheim) und danach noch nach Bolinao fahren, wo die älteste
Kirche des Bistums steht. In Bolinao soll es auch einen besonders schönen
Strand geben, den die Badefreunde unter uns natürlich auch gerne erleben
möchten.
In Tara ist also unsere erste Station, wo uns Sister Carol
den wunderschönen Garten ihres Konvents zeigt, hier wächst die Magic Fruit. Das ist eine besondere
Frucht in der Größe einer Bohne, die man unter die Zunge legt und wenn man dann
z.B. eine Zitrone isst schmeckt diese süß. Das wird natürlich sofort
ausprobiert, und die Probanden bestätigen die Richtigkeit der Aussage.
Unsere nächste Station ist dann das Altenheim der Little sisters oft he poor, ein
Bettelorden mit Mutterhaus in Frankreich, der hier in der Bucht von Anda auf
einem Hügel ein riesiges Gebäude errichtet hat, das fast wie ein Schloss
aussieht. Möglich war das nur mit Geldern aus dem Erlös des Verkaufs eines
Grundstückes in Hongkong. In dieses Altenheim werden nur die Menschen
aufgenommen, die keine Verwandten mehr haben, die sie pflegen können und zu den
Ärmsten der Armen gehören. So pompös und deplatziert das Gebäude in dieser
Gegend auf den ersten Blick auch wirkt ist es doch eine schöne Vorstellung,
dass diese armen alten Männer und Frauen die letzten Tage ihres Lebens noch in
dieser sauberen und gepflegten Umgebung verbringen dürfen.
Danach fahren wir weiter nach Bolinao, die nördlichste
Gemeinde des Bistums Alaminos mit der ältesten Kirche, die bereits über 400
Jahre alt ist. Von hier aus begann mit den Franziskanern die Missionierung der
Philippinen. Da wir unangekündigt kommen, wartet hier kein Empfangskomitee auf
uns. Wir sehen uns in aller Ruhe die Kirche an und suchen uns dann ein kleines
Restaurant, wo wir im Schatten eines Nipa-Daches unseren Lunch einnehmen. Nipa
ist eine Palmenpflanze aus welcher hier die Dächer für die traditionellen
Häuser gemacht werden.
Da man nach dem Essen nicht sofort schwimmen soll ist es
gut, dass der Weg zum Strand ca 1 Stunde dauert und Sr. Carol hat nicht zu viel
versprochen, der Sand ist wirklich fast weiß und wunderbar zum Schwimmen und
Schnorcheln. Noli, unser Fahrer, hat wieder seine Taucherbrille dabei und
stürzt sich mit den Anderen zusammen ins Badevergügen.
Noch vor Sonnenuntergang machen wir uns auf den Rückweg.
Unterwegs halten wir noch an „Cindy’s Cave“ einer unterirdischen Grotte voller
Stalagtiten und Stalagmiten und mit einem See, der von Meerwasser gespeist
wird. Davon gibt es in dieser Gegend einige, die auch touristische vermarktet
werden. Besonders schön ist „Cindy’s cave“ aber leider nicht, da durch die
Trockenzeit wenig Wasser in dem See ist und von Stalagtiten auch kaum welche
übrig sind, da die meisten von Touristen abgebrochen und als Souvenir
mitgenommen wurden.
Auf dem Rückweg bekommen wir dann Probleme mit dem alten
Pickup. Das Auto macht beim Schalten in die höheren Gänge sehr komische
Geräusche. Also steigen wir alle um in den Hilux und Noli fährt mit dem Pickup
ganz langsam zurück nach Alaminos in die Werkstatt. Unterwegs sammeln wir noch
Caroline und Friederike ein, die ihren Tag mit Reisevorbereitungen verbracht
haben. Die beiden fliegen morgen nach Davao zu ihrem Zwischenseminar. Heute ist
unser letzter gemeinsamer Abend, den wir nach dem Abendgebet bei Bier und philippinischen
Knabbereien ausklingen lassen. Dann werden die beiden vom Fahrer des
Priesterseminars nach Alaminos gebracht, wo sie morgen früh um 2.00h den Bus
nach Manila nehmen werden.
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