Montag, 9. Februar 2015

Montag, 9.02.2015



Wurden wir im Priesterseminar in Alaminos von den Hunden und Vögeln geweckt sind es hier in Urdaneta früh am Morgen noch vor Sonnenaufgang die Hähne des Nachbarn, die uns aus unseren Träumen reißen. Zum Frühstück treffen wir neben den Leuten von gestern Abend auch noch Fr. Aarons Mutter und seinen ältesten Bruder, der eigentlich in Hawai lebt aber zur Beerdigung eines Onkels angereist war.
Schon bald nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg, da die Reise heute etwas länger dauern wird. Die Straße nach Bontoc führt über Baguio in die Berge der Mountain Province. Es handelt sich um ein sehr kurvenreiche und mit reichlich Steigungen und Abfahrten gespickte Route, die einige Überraschungen für uns bereit hält. Vorbei an immer grüner und mit Pinien bewachsenen Hügeln und terrassenförmig angelegten Gemüse und Reisfeldern steigt die Straße immer weiter an bis wir bei 7.400 feet (= ca. 2.200m) den höchsten Punkt erreichen. Von dort geht es dann wieder in teilweise extremen Haarnadelkurven abwärts. Immer wieder muss unserer Fahrer anhalten, damit wir die Schönheit dieser Landschaft in Bildern festhalten können.
Zum Lunch machen wir eine Pause in einem der kleinen Bergdörfer und fahren gestärkt die letzten zwei Stunden unserem Ziel entgegen: Bontoc, die Hauptstadt der Mountain-Province. Hier werden wir Christian Maier und seine Familie besuchen, die seit 2012 für die COMUNDO (früher BMI) auf den Philippinen sind und in Bontoc leben (mehr dazu unter www.maiersinbontoc.wordpress.com).
Untergebracht sind wir hier in dem Teng-Ab Retreat House des Vikariates Bontoc-Lagawe (www.teng-ab.com). Nachdem sich Ruben einmal in dem Strassengewirr von Bontoc verfahren hat erreichen wir das Retreat-House nach 8-stündiger Fahrt so gegen 17 Uhr. Da außer uns keine weitere Gruppe im Haus ist hat jede von uns dann doch ihr eigenes Zimmer und auch Ruben unser Fahrer. Der Leiter des Hauses zeigt uns in einem kurzen Rundgang auch noch den Rest des Hauses der in der Küche endet, wo schon die Vorbereitungen für das Abendessen laufen. Wir richten uns ein und Annette hat auch schon das Wifi-Passwort erfragt, so dass wir kurz unsere Mails bzw. Facebook checken können. Dann gibt es Tee bzw. Kaffee und ein Stück frisch gebackenen Kartoffelkuchen mit Nüssen und Bananen – sehr lecker und mal was anderes nach dem vielen Reis! Als wir noch so gemütlich zusammen sitzen steht auf einmal Christian in der Tür, der sich für 17.30 Uhr angekündigt hatte. Wir haben uns lange nicht gesehen und freuen uns ihn jetzt endlich wieder zu treffen. In den nächsten drei Tagen wird er uns Bontoc und die Umgebung zeigen und wir werden auch etwas über die Projektarbeit erfahren. Er hat einen komplett ausgearbeitet Programmplan mitgebracht, den wir gemeinsam besprechen.
Dann essen wir zusammen und nach einem Umtrunk mit San Miguel-Bier verabschiedet er sich von uns bis morgen. Wir gehen dann auch bald ins Bett, denn die Fahrt heute war doch anstrengend. Auch wenn wir die unzähligen Kurven nicht selbst gefahren sind werden wir heute Nacht davon träumen.

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