Für heute wurde unser Programm geändert – statt nach Burgos
fahren wir nach Mangatarem. Dort treffen wir Simon und Imelda Czendlik von der Schweizer
Organisation COMUNDO (früher BMI =Bethlehem Mission Immensee), die hier seit
2012 das Aufforstungsprojekt des Bistums betreuen. Nach einer kurzen
Vorstellungsrunde und Einführung durch Simon fahren wir direkt in die Barangay
Pacalat. Je höher wir kommen desto unwegsamer wird das Gelände und ab einem
bestimmten Punkt geht es nur noch zu Fuß weiter. Der Weg zum
Aufforstungsbereich führt über eine Hängebrücke bzw. durch den Fluss. Hier
trennen sich meine Wege von der Gruppe. Da ich das Projekt schon 2x gesehen
habe, muss ich mir den beschwerlichen Weg nicht ein drittes Mal antun. Ich
warte im Schatten eines Baumes auf die
Rückkehr der Gruppe und vertreibe mir die Zeit mit Lesen. Die anderen
machen mit Simon und Imelda den Aufstieg zu den Feldern wo seit Ende der 90er
Jahre immer wieder neue Bäume gepflanzt wurden. Dort gibt es auch eine
Baumschule, wo Setzlinge vorgezogen werden. Die Farmer, die auch vor Ort leben,
kümmern sich um die Baumschule und die Pflege der Neuanpflanzungen. Nach ca. zwei
Stunden ist die Gruppe zurück und wir fahren wieder nach Mangatarem. Dort
besorgen wir im Supermarkt zwei große Packungen Eis und genießen es im Garten
von Simon und Imelda. Nach zwei Stunden Austausch mit den beiden machen wir uns
zurück auf den Weg in unser Quartier, aber nicht ohne vorher bei „7eleven“ noch verschiedene Biersorten zu
besorgen – die Bierkenner unter uns sind nur mit SAN MIGUEL“ nicht mehr
zufrieden zu stellen. Da der Tag sehr anstrengend war gehen wir alle heute schon
früh ist Bett.
Mittwoch, 28. Januar 2015
Dienstag, 27.01.2015
Auf unserem Programm für heute steht nur der Austausch mit
den Partnergemeinden über das Scholarship-Program (Schülerförderung). Wir werden
wieder von Noli abgeholt und zur Kathedrale nach Alaminos gebracht. Dort
erwarten uns im neu renovierten Pastoralcenter schon die VertreterInnen aus
unseren Partnergemeinden. Wir treffen heute auch zum ersten Mal Fr. Rey, der in
den letzten Tagen in Manila war. Nach der Begrüßungsrunde erhalten wir von Fr.
Rey zuerst eine Einführung über die Struktur der Bistumsorganisationen. Danach
sprechen wir über die Scholarship-Programme der verschiedenen Gemeinden, deren
Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Nach dem Meeting gibt es noch eine kleine
Merienda (=Zwischenmahlzeit), dann nutzen wir die Gelegenheit um im Büro
nochmal das WLAN zu nutzen, das heute besser funktioniert. Anschließend werden wir
zurückgebracht ins Priesterseminar zum Mittagessen.
Da für heute ein „freier Nachmittag“ auf dem Programm steht
haben wir uns entschlossen direkt nach dem Mittagessen nach Dasol an den Strand
zu fahren. Wir verbringen dort einen schönen Tag mit Schwimmen,
Strandspaziergängen und Lesen. Zwischendurch besorgen uns Noli und Vanessa
frische Kokosnüsse. Musikalisch begleitet werden wir von schrägem Karaokegesang
filipinischer Strandbesucher. Direkt nachdem wir die Sonne im chinesischen Meer
haben versinken sehen fahren wir zurück zum Abendessen und unserem üblichen
Abendprogramm.
Montag, 26.01.2015
Nach der ersten Nacht im Priesterseminar, begleitet von den
ungewohnten Geräuschen wie lautes Hundegebell nachts um 2.00h und intensivem
Vögelgezwitscher nach Sonnenaufgang direkt vor dem Fenster ,sitzen wir mehr
oder weniger ausgeschlafen am Frühstückstisch. Wir genießen die mitgebrachten
Köstlichkeiten (Nutella, Marmelade, Wurst) zusammen mit lokalen Früchten (Mangos,
Bananen, Melone). Bevor wir dann nach Alaminos fahren zeigt uns Noli, ein
Mitarbeiter des Social Action Center, noch die Farm hinter dem Priesterseminar
wo Reis und Gemüse angebaut wird. Da die Regenzeit bereits vorbei ist, sind nur
noch die Felder mit Reis bepflanzt, die in der Nähe der Wasserquelle liegen,
alle anderen Felder liegen brach bis zur nächsten Regenzeit die ca. Mai/Juni
beginnt.
In Alaminos erwarten uns Sr. Carol und Fr. Windell, der u.a.
Leiter des Social Action Center ist. Unser Programm für heute sieht folgende
Punkte vor: St. Joseph College, Radio Station und Social Action Center. Zuerst machen
wir mit der Schulleiterin einen Rundgang durch das St. Joseph College, in dem
von der ersten bis zur neunten Klasse (amerikan.Schulsystem) insgesamt ca. 1.300 SchülerInnen von 45
LehrerInnen unterrichtet werden. Das College ist eine Privatschule und gehört
dem Bistum Alaminos. Die SchülerInnen zahlen zwischen 11.000 und 14.000 Pesos
Schulgeld pro Jahr (bei heutigem Kurs sind das zwischen 220 und 280 Euro). Aus
dem eingenommenen Schulgeld finanziert das Bistum die laufenden Kosten und
Gehälter der LehrerInnen und Verwaltungsangestellten.
Die Schulleiterin führt uns in eine der unteren Klassen in
der gerade Mathematikunterricht stattfindet, der natürlich durch unser
Erscheinen unterbrochen wird – an deutschen Schulen undenkbar, aber hier
offensichtlich kein Problem. „Good morning visitors“ schallt es uns entgegen,
als wir den Klassenraum betreten. Vanessa hat nach kurzer Zeit schon das Eis
gebrochen und so gibt es für das Foto sogar ein paar lächelnde Gesichter.
Nach unserem Schulrundgang geht es zur Radiostation – hier
ist seit kurzem nur noch der AM-Sender aktiv
– der FM-Sender ist umgezogen nach Burgos und wird dort von Fr. Aaron
und seinen Mitbrüdern betrieben. Da die beiden leitenden Priester nicht da sind
verschieben wir unseren Besuch auf einen anderen Tag und gehen stattdessen
direkt weiter zum Social Action Center. Fr. Windell ist hier seit einiger Zeit
der Leiter. Er ist dabei, mit Unterstützung von Sr. Carol, die Arbeitsbereiche
des Centers neu zu strukturieren. In einer kurzen Präsentation erfahren wir von
den Projekten und Aktivitäten. Unter dem neuen Namen Diocesan Caritas Center soll diese neu gegliedert und durchgeführt
werden.
So vergeht der Vormittag schnell und schon ist es Zeit zum
Mittagessen, das wir heute im Bischofshaus einnehmen. Anschließend versuchen
Vanessa und ich unsere bisherigen Berichte hochzuladen, was sich als schwierig
erweist, da die Internetverbindung nicht sehr stabil ist und immer wieder
zusammen bricht. Wenn ich mein Blog also nur unregelmäßig füllen kann liegt das
auch daran. Ich hoffe, dass Ihr mir als LeserInnen trotzdem treu bleibt…;-)
Nach einer kurzen Mittagspause müssen wir dann noch ein paar
Besorgungen machen. Friederike und Carolin kennen sich inzwischen in Alaminos
gut aus und stehen uns als Shoppingberaterinnen zur Seite. So können wir unsere
To-Do-Liste in kurzer Zeit erledigen und nach einer Kaffeepause im Bischofshaus
geht es zurück ins Priesterseminar. Die Rückfahrt bildet den krönenden Abschluss
dieses Tages, denn wir fahren nicht mit dem Auto sondern verteilt auf drei
Tricycles (Motorrad mit meistens überdachtem Beiwagen in dem nicht allzu viel
Platz ist). Das Fahrerlebnis ist wirklich einmalig – jede Bodenwelle ist direkt
spürbar und der Fahrtwind bringt uns in den Genuss der verschiedensten Gerüche -
von Kohlendioxid bis Knoblauchduft ist
alles dabei.
Dieser Tag endet in guter Tradition nach dem Essen mit dem
gemeinsamen Abendgebet und anschließender Runde bei San Miguel-Bier.
Sonntag, 25. Januar 2015
Anreise 23./24./25.01.2015
Nach nicht mal einem Jahr (wer meinen Blog verfolgt erinnert
sich) bin ich schon wieder auf dem Weg nach Alaminos. Meine inzwischen sechste
Reise startet am Freitag, nach einem gemeinsamen Frühstück mit meinen Eltern
und meinem Neffen Leo. Die drei bringen mich zur U-Bahn Haltestelle „Hohemark“
von wo ich mit dem ÖPNV den Weg zum Flughafen antrete. Da alle Anschlüsse
klappen bin ich schon eine ¾-Stunde vor der verabredeten Zeit am Terminal 2 und
verbringe die Wartezeit auf den Rest der Reisegruppe mit „Leute gucken“. Dieses
Jahr besteht unsere Reisegruppe außer mir aus folgenden Personen: Antoinette
aus Schwanheim, Matthias und Hiltrud aus Hofheim, Annett aus Hochheim, Harald
aus Bonames und Vanessa von der Abteilung Weltkirche im BO aus Limburg.
Da die Tickets günstig waren, fliegen mal wieder mit
Emirates, also über Dubai. Nach dem Einchecken bleibt nur kurze Zeit für ein
letztes Gruppenfoto und Verabschiedung von denen, die daheim bleiben müssen.
Als wir Passkontrolle (inzwischen voll automatisiert) und Sicherheitscheck
hinter uns gelassen haben stellen wir fest, dass wir schon an der
Flughafenkapelle vorbei sind. Also findet unser kleiner Reisesegen in einer
Ecke des Wartebereichs vor dem Boarding statt. Von dort rufen wir ein letztes
Mal Peter an, der leider seine Reise dieses Jahr aus Krankheitsgründen absagen
musste, was wir alle sehr bedauern.
Der Flug von Frankfurt nach Dubai verläuft einigermaßen
ruhig und angenehm. Wir haben viel Platz, da es sich um eines der größeren
Flugzeugmodelle handelt (A380?? – da kenn ich mich zu wenig aus) und die
Maschine nicht ausgebucht ist. Die 6 Stunden bis Dubai vergehen schnell und wir
landen in der hell erleuchteten Stadt inmitten der Wüste um 23:55h Ortszeit.
Jetzt müssen wir bis 3:30h warten – dann startet unser Anschlussflug nach
Manila. Die Wartezeit überbrücken wir mit einem Spaziergang durch die Geschäfte
des Flughafens. Trotzdem es mitten in der Nacht ist, kommt man sich vor, wie am
Samstag auf der Zeil. Dubai ist in dieser Region ein Drehkreuz für Flüge aus
und in alle/n Richtungen und das rund um die Uhr, sowas wie ein Nachtflugverbot
ist hier nicht bekannt.
Der zweite Teil der Reise verläuft dann schon etwas beengter
als der erste. Die Maschine ist fast voll und auch kleiner. Trotzdem versuchen
wir zu schlafen, da sich die Müdigkeit inzwischen eingestellt hat. Das gelingt
Einigen mehr, den Anderen weniger. Bei unserer Landung in Manila sind dann alle
aber wieder wach. Wir landen um 16:00h am neuen Terminal 3 – das war letztes
Jahr noch im Bau und wurde kurz vor dem Pabstbesuch eröffnet. Wir sind mit Sr.
Carol im Abholbereich im Sektor XYZ verabredet. Als wir aus dem
Flughafengebäude kommen gibt es aber nur die Sektoren 1-9. Nach einem Telefonat
mir Sr. Carol stellt sich heraus, dass sie uns am „alten“ Terminal 1/2 erwartet
hat. Nach ½ Stunde sind die Abholfahrzeuge dann da und aufgrund der
fortgeschrittenen Zeit verabreden wir direkt zum Abendessen zu fahren und
danach erst in den Konvent, wo wir übernachten.
Eigentlich könnte es dann los gehen, aber in dem
Abholbereich geht es auf einmal nicht mehr vorwärts. Die Autos stehen in drei
Spuren und wir brauchen mehr als 2 Stunden um aus dem Flughafenbereich heraus
und auf die andere Seite zu kommen in Richtung Hafen. Das liegt neben dem hohen
Verkehrsaufkommen u.a. auch daran, dass sich die 3-spurige Trasse am Ende des
Flughafenbereichs auf eine Spur verengt und dann in den zäh fließenden Verkehr
mündet. Das ist hier natürlich nicht mit Ampeln geregelt und so fahren alle auf
einmal los und kreuz und quer. Aber irgendwann schaffen wir es dann doch noch
zum Hafen, wo wir in einem Restaurant Fisch und Meeresfrüchte essen, die wir
vorher noch auf dem direkt daneben liegenden Markt gekauft haben. Müde und satt
kommen wir dann so gegen 22:30h im Konvent der Salvatorian Sisters an, wo wir
direkt unsere Zimmer beziehen und schlafen gehen.
Der Sonntag beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück mit
Mangos, Toast mit Marmelade und Rührei. Dann starten wir direkt in Richtung
Alaminos. Da kein Werktag ist sind die Straßen angenehm leer und wir erreichen
bald den Highway nach Norden. In Tarlac, wo wir sonst immer unsere Mittagspause
einlegen, machen wir eine kurze Pause und fahre dann direkt weiter, da es für
Lunch noch zu früh ist. Gegen Mittag sind wir schon in Mangatarem, wo wir unser
Mittagessen im einzigen Restaurant am Ort einnehmen. Mit uns sind aber auch
viele Andere auf diese Idee gekommen und so ist das Lokal voll und wir müssen
ca. eine ¾-Stunde warten bis wir uns endlich zum Essen setzten können. Viele
Tische sind reserviert, u.a. auch für eine Hochzeit mit mehr als 30 Personen.
So kann man natürlich auch den schönsten Tag im Leben verbringen – Essen in
einem Fastfood-Restaurant. Es kann sich halt nicht jeder eine opulente Feier
leisten.
Nach einer kurzen Stipvisite in der Kirche machen wir uns
auf den Weg die letzten Kilometer bis zum Priesterseminar hinter uns zu
bringen. Wir kommen gegen 15:00h in Makatiw an und werden von 5 der 9
Seminaristen willkommen geheißen. Um 18:00h
gibt es einen Gottesdienst mit Fr. Mel und den Priestern und Freunden aus den
Partnergemeinden. Bis dahin haben wir Zeit anzukommen, unsere Koffer
auszupacken und schon die Umgebung des
Priesterseminars zu erkunden.
Den Gottesdienst feiern wir mit den Delegationen aus unseren
3 Partnergemeinden Bani, Mabini und Salasa und natürlich mit Carolin und
Friederike, den beiden Freiwilligen, die die nächste Woche mit uns verbringen
werden. Nach dem Gottesdienst und Abendessen folgt ein kleines Programm mit der
Vorstellung der verschiedenen Gruppen und einem gemeinsamen Lied zum Abschluss.
Wie nach „Filipino-Time“ üblich endet die Veranstaltung noch vor 21.00h, denn
viele haben einen etwas weiteren Heimweg und Montag ist für die meisten wieder
ein Arbeitstag.
Nachdem alle Gäste gegangen sind sprechen wir mit Sr. Carol
noch das Programm der nächsten 14 Tage durch und beenden unsere Rund bald, denn
nach zwei Reisetagen mit wenig Schlaf benötigen wir alle ein bisschen Erholung.
Von lauter Karaokemusik aus der Nachbarschaft werden wir mehr oder weniger sanft
in den Schlaf gesungen.
Donnerstag, 22. Januar 2015
Aufbruch nach Alaminos
Es ist Donnerstag, 22.01.2015 - 23:49h und der Koffer ist endlich gepackt. Kaum zu glauben, aber das wird jetzt schon meine 6. Reise nach Alaminos! Hätte mir früher jemand gesagt, dass Südostasien mal mein Lieblingsreiseziel wird den hätte ich doch glatt für verrückt erklärt!
Dieses Jahr fliege ich nicht alleine sondern wieder mit einer Gruppe. Die ersten beiden Wochen verbringen wir in Alaminos und nach einem Kurzbesuch bei Preda in Olongapo wird ein Teil der Gruppe nach Hause fliegen und der Rest (auch ich) besucht noch Christian Maier und seine Familie in Bontoc. Das wird dann auch der etwas touristischere Teil der Reise, denn wir werden uns u.a. die Reisterassen in Banaue anschauen - ein Weltkulturerbe. Wen es interessiert - hier kann man dazu Informationen finden: http://www.weltkulturerbe.com/weltkulturerbe/asien/reisterrassen-philippinen.html.
So, jetzt gehe ich ins Bett, denn ich bin morgen früh bei meinen Eltern zum Frühstück verabredet und dann werde ich an die Bahn gebracht und mache mich auf den Weg zum Flughafen.
Also dann, bis bald auf dieser Seite!
Dieses Jahr fliege ich nicht alleine sondern wieder mit einer Gruppe. Die ersten beiden Wochen verbringen wir in Alaminos und nach einem Kurzbesuch bei Preda in Olongapo wird ein Teil der Gruppe nach Hause fliegen und der Rest (auch ich) besucht noch Christian Maier und seine Familie in Bontoc. Das wird dann auch der etwas touristischere Teil der Reise, denn wir werden uns u.a. die Reisterassen in Banaue anschauen - ein Weltkulturerbe. Wen es interessiert - hier kann man dazu Informationen finden: http://www.weltkulturerbe.com/weltkulturerbe/asien/reisterrassen-philippinen.html.
So, jetzt gehe ich ins Bett, denn ich bin morgen früh bei meinen Eltern zum Frühstück verabredet und dann werde ich an die Bahn gebracht und mache mich auf den Weg zum Flughafen.
Also dann, bis bald auf dieser Seite!
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