Sonntag, 15. Februar 2015

Donnerstag, 12.02.2015



Heute fahren wir nach Kayan. Das ist eine Missionsstation in den Bergen ca. 1 Stunde Fahrt Richtung Baguio. Antoinette begleitet uns heute nicht, da sie einen Ruhetag braucht. Dafür sind aber wieder Christian, Debora und Magda mit von der Partie. Auf dem Weg dorthin sehen wir eine ganz andere Landschaft als gestern. Die Täler sind weiter und die Reisfelder großflächiger. Außerdem gibt es in dieser Gegend sehr viele Kiefernwälder. Aus diesem Holz werden hier auch die traditionellen Häuser gebaut.
In Kayan erwarten uns schon Fr. Marion, der Priester der Gemeinde, und zwei Frauen aus den BEC’s (= basic eclasial communities = kleine christliche Gemeinschaften). Nach der Vorstellungsrunde gibt es eine kurze Einführung über die Projekte in der Gemeinde. Fr. Marion betreibt rund um die Kirche Organic Farming d.h.er hat eine kleine Schweine- und Hühnerzucht deren organische Abfälle zum Einen zur Produktion von Biogas verwendet werden und zum Anderen für die Produktion von organischem Dünger (ähnlich wie wir es schon in Bani bei Nito und Dulce gesehen haben). Der Dünger wird dann in dem Gemüsegarten verwendet der auch zur Kirche gehört. Hier können die Farmer der Umgebung lernen welche Gemüsesorten gepflanzt werden können wenn keine Reissaison ist. Weiter unterhalb im Dorf gibt es noch einen Kuhstall wo mit dem Kuhdung organischer Dünger produziert wird. Es gibt dort allerdings derzeit nur eine Kuh.
Eine der Frauen zeigt uns dann noch ihre kleine Schweine- und Hühnerzucht. Dafür müssen wir wieder viele Stufen nach unten und danach auch wieder nach oben laufen. Auf dem Weg begegnen uns immer wieder Leute mit Wasserkanistern. Fr. Marion erzählt uns, dass es im Dorf eine Quelle mit healing water gibt (Heilwasser). Das Wasser wurde getestet und als Trinkwasser deklariert. Seitdem pilgern die Massen dorthin um das Wasser zu zapfen. Alleine in der Zeit wo wir dort sind halten immer wieder große LKW’s und Busse voller Menschen mit Kanistern die zur Quelle hinuntergehen. Am schlimmsten sei der Andrang am Wochenende.
Den Abschluss unseres Rundganges bildet der Besuch der Kirche. Hier gibt es zwei wunderschöne Altarbilder – Gemälde eines philippinischen Künstlers der biblische Szenen in der Tradition der Bergvölker abgebildet hat.
Danach ist schon wieder Zeit fürs Mittagessen. Heute gibt es für uns Fleisch, Gemüse und Salat aus der Produktion von Fr. Marion. Besonders der Salat schmeckt sehr lecker – grüner Salat mit Gurken und Tomaten und geriebenem Käse.
Nach der ausgiebigen Mittagspause erwartet uns noch ein besonderer Höhepunkt. Die SchülerInnen der benachbarten katholischen Schule führen uns zwei traditionelle Tänze vor. Gekleidet in die für Kayan traditionellen Kostüme und mit Trommeln und Gongs ist diese Vorführung für uns ein wahrer Augen –und Ohrenschmaus. Zum Schluss werden wir Gäste auch zum Tanzen aufgefordert. Wir reihen uns ein bei den Mädchen und versuchen den Tanzschritten und Figuren so gut es geht zu folgen. Das macht nicht nur uns sondern auch allen anderen Akteuren und den Zuschauern viel Spaß. Nach dem Gruppenbild ist es dann auch schon wieder Zeit zum Verabschieden.
Zurück in Bontoc machen wir noch ein paar letzte Besorgungen, d.h. wir gehen Andenken kaufen. Dann treffen wir uns nochmal mit Nicola und den Kindern auf einen letzten Kaffee, dann müssen wir uns von ihnen verabschieden. Heute ist unser letzter Abend denn morgen fahren wir zurück Richtung Pangasinan.

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