Mittwoch, 4. Februar 2015

Freitag, 30.01.2015



Annette, Friederike, Vanessa und ich werden Freitag früh schon um 8:30h von Nito und Dulce abgeholt, da für diesen Tag viel Programm vorgesehen ist. Wir starten mit der Teilnahme an einer Erstkommunion in der Elementaryschool in der Barangay Macabit. Als wir ankommen hat Fr. Jonas schon mit dem Gottesdienst begonnen, aber wir haben noch nicht viel verpasst. Hier läuft die Vorbereitung für die Kommunion über die Schulen. Alle SchülerInnen der 4.Klasse werden über einen Zeitraum von 4 Monaten von KatechetInnen in Wochenstunden vorbereitet und die Kommunionfeier findet dann auch in der Schule statt. Heute sind das hier insgesamt ca. 20 Jungen und Mädchen. Nach dem Gottesdienst und Gruppenbild gibt es noch die unvermeidliche Merienda und dann starten wir schon weiter zu unserer nächsten Station.
An der Elementaryschool in Luac warten schon die Kinder des Feedingprograms auf uns. Das ist jetzt schon die fünfte Schule, in der unser Feedingprogram stattfindet. Begonnen hat es im August 2014 mit Beginn des Schuljahres und endet im April 2015 vor den Sommerferien. Insgesamt gab es zu Beginn des Programms 49 unterernährte Kinder, davon sind heute nur noch 10 Kinder untergewichtig, alle anderen haben gut zugenommen und befinden sich in besserer Verfassung. Hier erwartet uns ein richtiges Programm mit Grußworten der verschiedenen Verantwortlichen, einer musikalischen Einlage der Kinder und natürlich müssen wir als deutsche Gäste uns vorstellen und auch ein paar Grußworte sagen. Überrascht werde ich am Ende damit, dass ich, in Vertretung für die Partnergemeinden in Deutschland, eine Plakette überreicht bekomme zum Dank für die Hilfe durch das Feedingprogram der Partnerschaft. Nach dem offiziellen Teil erhalten die Kinder ihr Mittagessen und auch wir haben hier unseren Lunch.
Danach geht es zurück nach Bani, wo wir an der Kirche eine kurze Pause machen. Hier funktioniert auch das WLAN-Netz etwas besser als in Alaminos, so dass wir mal wieder unsere Mails checken können und uns über die Wetterlage in Deutschland informieren, wo sich ja gerade der Winter wieder zurückgemeldet hat.
Nach der wirklich kurzen Siesta geht es weiter in die Elementaryschool in Bani zur SPED-class (für behinderte Kinder). Hier treffen wir nur die taubstummen Kinder mit ihrem Lehrer und Madame Pinky, welche die Klasse leitet. Bei meinem Besuch im letzten Jahr hatte ich Spenden aus Mengerskirchen und Waldernbach mitgebracht, die u.a. für den Bau eines Waschraumes verwendet wurden, der inzwischen fertig gestellt wurde und den ich mir natürlich auch ansehe. Aber es fehlt in diesem kleinen Klassenraum noch an so viel mehr – es gibt nicht genug Stühle für alle Kinder und die wenigen Tische sind in schlechtem Zustand. Da ich auch in diesem Jahr von Pfr. Walter Henkes wieder Spenden aus Mengerskirchen und Waldernbach dabei habe, gibt es sicher Möglichkeiten hier Abhilfe zu schaffen.
Nach dieser wirklich nur kurzen Stippvisite geht es weiter zur Elementaryschool nach Bogtong. Letztes Jahr fand hier das Feedingprogram statt. Die Schule liegt zwar nicht weit von der Hauptstrasse entfernt, aber die Straße dorthin ist so schlecht, dass sie sich bei Regen in eine gefährliche Schlammrutschbahn verwandelt die, wenn überhaupt, nur zu Fuß passierbar ist. Deshalb waren auch die Schulgebäude sehr alt und in schlechtem Zustand, da hier lange nichts mehr gemacht wurde. Das Fundament für den Bau von zusätzlichen Gebäuden war zwar schon vorhanden, aber mehr ist dort auch nicht passiert. Im Laufe des vergangenen Jahres hat Fr. Jonas mit Hilfe der übrigen Spendengelder aus dem Westerwald und weiteren Spenden von Freunden und Bekannten den Neubau unterstützt, so dass sich dort heute ein neues Schulgebäude mit insgesamt  drei Klassenräumen befindet. Außerdem gibt es eine moderne Toilettenanlage mit 5 normalen und einer Behindertentoilette, sowie eine zusätzliche Station zum Händewaschen. Zwar muss dafür das Wasser nach wie vor vom Fluss hochgebracht werden, aber es gibt dafür einen großen Tank. Während unseres Rundganges mit der Schulleiterin und den Lehrerinnen arbeiten die Kinder ruhig und konzentriert weiter, aber wir schaffen es doch ihnen für ein paar Bilder ein Lächeln zu entlocken.
Die Rückfahrt wird, wie schon die Hinfahrt, für die Passagiere auf der Ladefläche unseres vierradangetriebenen Autos zu einer staubigen Angelegenheit. Es gibt auch kaum Möglichkeit den Staub abzuwaschen, denn zurück in Bani wechseln wir nur kurz die Autos und fahren nach Lucap, wo Fr. Jonas uns sein persönliches Refugium zeigt: sein kleines Haus, wo er sich in seiner freien Zeit als Hobbygärtner betätigt und alles bepflanzt, was nicht weglaufen kann. Hier gibt es exotische Pflanzgefässe jeglicher Art – von alten Jeans über Toilettenschüsseln bis zu einem ausrangierten Toaster, überall sprießen Pflanzen heraus.
Danach fahren wir dann zum Dinner in ein besonderes Restaurant nach Dagupan. Unterwegs holen wir Caroline in Bugallon ab und in Salasa stoßen noch Harald und Antoinette mit Ihren GastgeberInnen, sowie Fr. Alex zu uns. So sind wir am Ende insgesamt 17 Personen. Vorausschauend hat Fr. Jonas das Essen schon vorbestellt und sobald alle sitzen wird auch schon aufgetragen. Es gibt leckere Fisch- und Fleischgerichte, Suppen mit Muscheln oder Shrimps und natürlich Reis. Nach etwa 1 ½ Stunden sind wir fertig mit Essen und fahren dann auch schon zurück, da der Weg nach Bani weit ist. Hier trennen sich für die nächsten zwei Tage unsere Wege von Antoinette, Caroline und Harald, die ja in Salasa bleiben bzw. Vanessa und Friederike, die im Priesterseminar übernachten und die nächsten beiden Tage in Mabini und Salasa verbringen werden. Erschöpft und voller Eindrücke sind wir dann nach 22.00h zurück in Bani und ich falle nur noch müde ins Bett.

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