Annette, Friederike, Vanessa und ich werden Freitag früh
schon um 8:30h von Nito und Dulce abgeholt, da für diesen Tag viel Programm
vorgesehen ist. Wir starten mit der Teilnahme an einer Erstkommunion in der
Elementaryschool in der Barangay Macabit. Als wir ankommen hat Fr. Jonas schon
mit dem Gottesdienst begonnen, aber wir haben noch nicht viel verpasst. Hier
läuft die Vorbereitung für die Kommunion über die Schulen. Alle SchülerInnen
der 4.Klasse werden über einen Zeitraum von 4 Monaten von KatechetInnen in
Wochenstunden vorbereitet und die Kommunionfeier findet dann auch in der Schule
statt. Heute sind das hier insgesamt ca. 20 Jungen und Mädchen. Nach dem
Gottesdienst und Gruppenbild gibt es noch die unvermeidliche Merienda und dann
starten wir schon weiter zu unserer nächsten Station.
An der Elementaryschool in Luac warten schon die Kinder des
Feedingprograms auf uns. Das ist jetzt schon die fünfte Schule, in der unser
Feedingprogram stattfindet. Begonnen hat es im August 2014 mit Beginn des
Schuljahres und endet im April 2015 vor den Sommerferien. Insgesamt gab es zu
Beginn des Programms 49 unterernährte Kinder, davon sind heute nur noch 10
Kinder untergewichtig, alle anderen haben gut zugenommen und befinden sich in
besserer Verfassung. Hier erwartet uns ein richtiges Programm mit Grußworten
der verschiedenen Verantwortlichen, einer musikalischen Einlage der Kinder und
natürlich müssen wir als deutsche Gäste uns vorstellen und auch ein paar
Grußworte sagen. Überrascht werde ich am Ende damit, dass ich, in Vertretung
für die Partnergemeinden in Deutschland, eine Plakette überreicht bekomme zum
Dank für die Hilfe durch das Feedingprogram der Partnerschaft. Nach dem
offiziellen Teil erhalten die Kinder ihr Mittagessen und auch wir haben hier
unseren Lunch.
Danach geht es zurück nach Bani, wo wir an der Kirche eine
kurze Pause machen. Hier funktioniert auch das WLAN-Netz etwas besser als in
Alaminos, so dass wir mal wieder unsere Mails checken können und uns über die
Wetterlage in Deutschland informieren, wo sich ja gerade der Winter wieder zurückgemeldet
hat.
Nach der wirklich kurzen Siesta geht es weiter in die
Elementaryschool in Bani zur SPED-class (für behinderte Kinder). Hier treffen
wir nur die taubstummen Kinder mit ihrem Lehrer und Madame Pinky, welche die
Klasse leitet. Bei meinem Besuch im letzten Jahr hatte ich Spenden aus Mengerskirchen
und Waldernbach mitgebracht, die u.a. für den Bau eines Waschraumes verwendet
wurden, der inzwischen fertig gestellt wurde und den ich mir natürlich auch
ansehe. Aber es fehlt in diesem kleinen Klassenraum noch an so viel mehr – es
gibt nicht genug Stühle für alle Kinder und die wenigen Tische sind in
schlechtem Zustand. Da ich auch in diesem Jahr von Pfr. Walter Henkes wieder
Spenden aus Mengerskirchen und Waldernbach dabei habe, gibt es sicher
Möglichkeiten hier Abhilfe zu schaffen.
Nach dieser wirklich nur kurzen Stippvisite geht es weiter
zur Elementaryschool nach Bogtong. Letztes Jahr fand hier das Feedingprogram
statt. Die Schule liegt zwar nicht weit von der Hauptstrasse entfernt, aber die
Straße dorthin ist so schlecht, dass sie sich bei Regen in eine gefährliche
Schlammrutschbahn verwandelt die, wenn überhaupt, nur zu Fuß passierbar ist.
Deshalb waren auch die Schulgebäude sehr alt und in schlechtem Zustand, da hier
lange nichts mehr gemacht wurde. Das Fundament für den Bau von zusätzlichen
Gebäuden war zwar schon vorhanden, aber mehr ist dort auch nicht passiert. Im Laufe
des vergangenen Jahres hat Fr. Jonas mit Hilfe der übrigen Spendengelder aus
dem Westerwald und weiteren Spenden von Freunden und Bekannten den Neubau
unterstützt, so dass sich dort heute ein neues Schulgebäude mit insgesamt drei Klassenräumen befindet. Außerdem gibt es
eine moderne Toilettenanlage mit 5 normalen und einer Behindertentoilette,
sowie eine zusätzliche Station zum Händewaschen. Zwar muss dafür das Wasser
nach wie vor vom Fluss hochgebracht werden, aber es gibt dafür einen großen
Tank. Während unseres Rundganges mit der Schulleiterin und den Lehrerinnen
arbeiten die Kinder ruhig und konzentriert weiter, aber wir schaffen es doch
ihnen für ein paar Bilder ein Lächeln zu entlocken.
Die Rückfahrt wird, wie schon die Hinfahrt, für die
Passagiere auf der Ladefläche unseres vierradangetriebenen Autos zu einer
staubigen Angelegenheit. Es gibt auch kaum Möglichkeit den Staub abzuwaschen,
denn zurück in Bani wechseln wir nur kurz die Autos und fahren nach Lucap, wo
Fr. Jonas uns sein persönliches Refugium zeigt: sein kleines Haus, wo er sich
in seiner freien Zeit als Hobbygärtner betätigt und alles bepflanzt, was nicht
weglaufen kann. Hier gibt es exotische Pflanzgefässe jeglicher Art – von alten
Jeans über Toilettenschüsseln bis zu einem ausrangierten Toaster, überall
sprießen Pflanzen heraus.
Danach fahren wir dann zum Dinner in ein besonderes
Restaurant nach Dagupan. Unterwegs holen wir Caroline in Bugallon ab und in
Salasa stoßen noch Harald und Antoinette mit Ihren GastgeberInnen, sowie Fr.
Alex zu uns. So sind wir am Ende insgesamt 17 Personen. Vorausschauend hat Fr.
Jonas das Essen schon vorbestellt und sobald alle sitzen wird auch schon
aufgetragen. Es gibt leckere Fisch- und Fleischgerichte, Suppen mit Muscheln
oder Shrimps und natürlich Reis. Nach etwa 1 ½ Stunden sind wir fertig mit
Essen und fahren dann auch schon zurück, da der Weg nach Bani weit ist. Hier
trennen sich für die nächsten zwei Tage unsere Wege von Antoinette, Caroline
und Harald, die ja in Salasa bleiben bzw. Vanessa und Friederike, die im
Priesterseminar übernachten und die nächsten beiden Tage in Mabini und Salasa
verbringen werden. Erschöpft und voller Eindrücke sind wir dann nach 22.00h zurück
in Bani und ich falle nur noch müde ins Bett.
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