Dienstag, 2. Februar 2016

Trip nach Vigan - Teil 1

Sonntag, 31.01.2016 – Auf nach Vigan! Während der zweiten Sonntagsmesse dringen noch verhalten die Trommeln von der Plaza zur Kirche herüber. Zur dritten Messe sind sie dann schon etwas lauter und danach startet dann unter lautem Trommelklang die Streetdance-Competition. Das Pakwan-Festival strebt dem Höhepunkt entgegen, aber wir verlassen heute den Trubel und starten nach dem Lunch Richtung Vigan. Wir, dass heißt Dulce, Nito, Lita, Fr. Divino und ich. In Vigan ist seit 2014 Bischof Marlo, der ehemalige Bischof von Alaminos, als Erzbischof eingesetzt. Fr.Divino ist unser Reiseführer – er hat in Vigan fünf Jahre studiert und kennt sich bestens aus. Die Fahrt führt uns erst Richtung Süden. Bei Dagupan wechseln wir dann auf die andere Seite des Golfs von Lingayen und fahren dann an der Küste entlang Richtung Norden. Die Landschaft unterscheidet sich nicht wesentlich von Pangasinan. Neben Reis- und Maisfeldern gibt es hier aber auch Tabakanbau. Auf Dulces Frage ob es etwas ausmachen würde wenn Mais neben Tabak angebaut würde meinte Nito bei der Ernte wäre das dann geräucherter Mais! Solche und andere Scherze machen die Fahrt kurzweilig und so vergeht die Fahrt wie im Flug. Nach fast 7-stündiger Fahrt erreichen wir bereits im Dunkeln Vigan. Unser Ziel ist der Palast des Bischofs neben der Kathedrale. Hier wohnen wir im Gästehaus das zum Pastoralcenter gehört. Nachdem uns die für das Haus verantwortliche Schwester Minda unsere Zimmer gezeigt hat gehen wir gleich in die Stadt, denn außer Mais, ein paar Erdnüssen, etwas Schokolade und Mandarinen haben wir seit Mittags nicht viel gegessen und haben entsprechend Hunger. Fr.Divino steuert zielstrebig das erste Restaurant neben der Kathedrale an und bestellt für uns alle ein paar typische Gerichte der Region – wir befinden uns übrigens in der Provinz Ilocos Sur. Wie immer geht es sehr schnell und das Essen steht auf dem Tisch. Schon nach einer Stunde sind wir fertig. Bevor wir zu unserem Quartier zurückkehren machen wir noch einen Verdauungsgang durch die „Altstadt“ von Vigan wo sich ein Andenkenshop an den anderen reiht. Auf der Straße kommen uns zwar keine Autos aber immer wieder Pferdekutschen entgegen. Das ist eine Besonderheit von Vigan und der Region – der zahlungswillige Tourist kann sich hier in einem Einspänner durch die Stadt kutschieren lassen. Die Touristen haben keine Hemmungen zu viert und mehr in der Kutsche Platz zu nehmen, die von nur einem ziemlich dürren Klepper über das Kopfsteinpflaster gezogen wird. Das grenzt schon an Tierquälerei und die Tiere tun mir richtig leid. Auf dem Rückweg kommen wir über die Plaza vor der Kathedrale. Dort gibt es immer abends ab 19.30 Uhr je eine halbe Stunde Wasserspiele mit Musik. Aus verschiedenen Brunnen steigen im Takt von Musik Fontänen auf die auch noch von unten mit verschiedenfarbigen Lampen beleuchtet werden – ein tolles Spektakel für Einheimische und Touristen. Vor dem Stadtschriftzug machen wir noch ein Gruppenfoto bevor wir endgültig unser Quartier anstreben. Wir sind alle müde von der Fahrt und freuen uns auf ein weiches Bett. Mal sehen wie lange es dauert bis ich einschlafen kann – genau unter meinem Fenster ist die Partymeile wo die Karaokesänger um die Wette jodeln.

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