Dienstag, 2. Februar 2016

Trip nach Vigan - Teil 2

Montag, 1.02.2016 – Von Vigan nach Laoag über Batac Nach einer erstaunlich erholsamen Nacht – irgendwann bin ich dann trotz des Lärmes eingeschlafen – finden wir uns um 7.00 Uhr im Bischofshaus zum Frühstück ein. Der Bischof ist leider nicht in der Stadt – bis gestern fand in Cebu der Internationale Eucharistische Kongress statt und dort ist er noch und kommt erst am Mittwoch zurück. Aber wie wir schon gelernt haben macht es nichts wenn der Hausherr nicht zuhause ist – die Gäste sind trotzdem willkommen. Die Schwester von gestern Abend führt uns nach dem Frühstück noch etwas herum und zeigt uns einen Teil des Bischofspalastes. Ein Saal ist fast so groß wie der Spiegelsaal in Versaille! Für seine Rundgänge müsste der Bischof also nicht mal das Haus verlassen – Nito meinte sogar er könne ein Hooverboard oder einen Segway gebrauchen. Nach dem Rundgang setzen wir uns ins Auto und los geht’s. Wir fahren an der Küste von Vigan aus weiter Richtung Norden – unser erstes Ziel ist Batac. Hier sehen wir uns zuerst die Kirche an deren Patronat, wie Bani auch, die Immaculate Conception ist. Danach wollen wir uns das Geburtshaus von Ferdinand Marcos ansehen, aber hier wird gerade umgebaut und das Museum ist derzeit für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Trotzdem interessant zu sehen was man hier so unter „Vergangenheitsbewältigung“ versteht. Einem Diktator, der vor 30 Jahren mit einer friedlichen Revolution seines Amtes enthoben und aus dem Land gejagt wurde, wird eine Art Gedenkstätte gebaut. In einem Fernsehbericht über die Philippinen, den ich vor meiner Abreise gesehen habe, wurde u.a. auch ein Künstler interviewt der sagte dazu: „..es gab eine Revolution, aber die alten Köpfe haben wir behalten…“. Die Familie Marcos sitzt inzwischen wieder in den politischen Ämtern. Der alte Ferdinand ist zwar tot, aber seine Frau Imelda (ja, die mit den 3.000 Schuhen) sitzt im Kongress und sein Sohn kandidiert für das Amt des Vizepräsidenten! Es ist wohl wie mit der Hydra, der immer neue Köpfe nachwachsen wenn man einen abschlägt. Da muss schon einer mit dem Haupt der Medusa kommen um der Sache ein Ende zu machen. Das liegt aber, wenn man der Sage glauben kann, auf dem Grund der Ägäis. Nach unserem Rundgang gönnen wir uns zur Merienda frische Empanadas. Das ist eine Spezialität der Region – in Fett gebackene Teigfladen gefüllt mit Papaya, Ei und Mungobohnen - Masmasarap - sehr lecker! Danach geht es dann weiter Richtung Norden nach Laoag. Das liegt schon in der Provinz Ilocos Norte. Auch hier besichtigen wir die Kirche – eine Marienkirche deren erste Version von Augustinern 1580 gebaut wurde. Eine Besonderheit hier – der Kirchturm steht nicht direkt neben der Kirche sondern ca. 50 Meter entfernt. Es handelt sich um eine Art Wehrturm von dem es eine unterirdische Verbindung zur Kirche gibt. Das stammt noch aus einer Zeit, wo der Norden der Philippinen immer wieder von feindlich gesinnten Nachbarn oder Piraten angegriffen wurde. Da war es sehr nützlich wenn man die Feinde schon von weitem kommen sah und sich entsprechend vorbereiten konnte. Von hier aus geht's weiter zum Leuchtturm von Cape Bojeador – der höchste Punkt an der Küste. Der größte und wie es heißt am meisten gefilmte und fotografierte Leuchtturm der Philippinen. Von hier aus haben wir einen super Blick über die Küste und das Meer. Noch weiter nördlich fahren wir bis zu einem Windmühlenpark, der hier erst vor etwa 10 Jahren gebaut wurde. An diesem Küstenstreifen stehen etwa 80 Windmühlen zur Stromgewinnung. Außerdem gibt es hier seit kurzem auch ein großes Feld mit Solarpanels. Direkt daneben ist ein Touristenspot wo es auch kleine Windmühlen als Schlüsselanhänger oder Kühlschrankmagnet zu kaufen gibt. Auch eine Art damit umzugehen – kann man es nicht verhindern muss man es für seine Zwecke nutzen. Anstatt zu jammern, dass die Windmühlen die Landschaft verschandeln und keine Touristen mehr kommen wird einfach ein Geschäft daraus gemacht. An diesem Punkt fahren wir nicht mehr weiter nach Norden sondern drehen um und es geht zurück nach Vigan. Wir schaffen es noch pünktlich zum Spektakel der „tanzenden Fontänen“ das wie gesagt um 19.30 Uhr beginnt. Danach beschließen wir den Tag mit einem schnellen Abendessen im Chowking – ein chinesisches Fastfood-Restaurant. Für morgen steht Vigan auf dem Programm bevor wir nach Bani zurück fahren.

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