Samstag, 5. Januar 2013

Donnerstag, 3.Januar 2013



Für heute haben wir ein straffes Programm. Schon um 9.30h starten wir in Richtung Alaminos, um an dem Treffen der BEC-Leader (Verantwortliche für die kleinen christlichen Gemeinschaften) unter der Leitung von Fr. Aaron teil zu nehmen. Zuerst gibt es eine Vorstellungsrunde, dann berichten die einzelnen VertreterInnen aus den verschiedenen Gemeinden vom Stand der Aktivitäten in den BEC’s. Das Ganze geschieht natürlich in Tagalog (der Landessprache) und muss von Sister Carol für uns übersetzt werden.
Anschließend zeigt Fr. Aaron eine Präsentation über die Struktur und Ziele der BEC’s – diese Information ist zu einen für uns als Gäste wichtig, um die vorangegangene Berichterstattung zu verstehen, aber auch für die BEC-Leader ist sie eine gute Erinnerung daran warum sie das tun.

Direkt nach dem Meeting drängt uns Peter zum Aufbruch, denn wir sind zum Mittagessen in Tara beim Konvent von Sister Carol eingeladen. Unterwegs müssen wir in Bani noch Franzi aufsammeln, die gestern nicht mit uns ins Priesterseminar zurück gefahren ist, sondern nach Bani in ihr derzeitiges Zuhause, um für sich ein paar Dinge zu regeln.

Das Essen wartet in Tara schon auf uns und die Pause fällt entgegen Peters sonstiger Gewohnheit recht kurz aus, denn schon um 14.00h werden wir in Burgos erwartet. So haben wir leider keine Gelegenheit den wunderschönen Ort zu genießen, denn der Konvent liegt sehr schön auf einer kleinen Anhöhe über den Dörfern und hat einen liebevoll gepflegten Garten der zum Verweilen und Relaxen einlädt.

Nach einem kurzen Zwischenstop in Bani, wo Franzi und Sina noch Kuchen kaufen, sind wir (fast) pünktlich um 14.30h in Burgos an der Bäckerei, wo heute das Plätzenbacken stattfinden soll. Wir sind die ersten, von den Frauen aus der Kooperative ist weit und breit noch nichts zu sehen. So nutzen wir die Zeit, um uns in der Küche von Ate Linda zeigen zu lassen, wie man Lumpia zubereitet. Das sind die philippinischen Frühlingsrollen, die wahlweise mit Gemüse, Fleisch oder Fisch gefüllt werden. Zuerst muss Gemüse geputzt und geschnippelt werden. Abwechselnd stifteln wir Kohl, Möhren und Bohnen. Anschließend wird das Gemüse mit Zwiebeln und Knoblauch portionsweise gemischt und im Wok gedünstet. Dann werden dünne Fladen aus Reismehl mit der Mischung gefüllt und zu kleinen Rollen geformt und dann in Fett gebacken/frittiert.

Noch bevor ich dazu komme eine Rolle selbst zu formen, sind die Frauen angekommen und die Plätzenbackaktion kann beginnen. Wir haben drei Rezepte ausgesucht: Butterplätzen, Haferflockenplätzen und Kokosmakronen. Die Frauen sind sofort mit viel Spass und Engagement dabei, so dass wir schon bald das erste Blech in den Ofen schieben können. Da wir hier in der Bäckerei der Kooperative sind, steht uns hier ein Profibackofen zur Verfügung und die Frau, die hier arbeitet, hilft uns beim Jonglieren mit den heißen Blechen.
In der Zwischenzeit haben die Anderen das Rollen der Lumpia übernommen – Hans-Peter wird zum Lumpiakönig ernannt, da seine so schön und perfekt seien. So können wir bald schon die ersten Rollen testen, die uns Walter in die Bäckerei bringt.

Nach 2 ½ Stunden ist aller Teig gebacken und was von den Plätzchen nicht vorher schon von den fleißigen Bäckerinnen und Lumpiarollern genascht wurde, verteilen wir gerecht, so dass jede Frau eine kleine Auswahl der drei Sorten mit nach Hause nehmen kann. Vollkommen verschwitzt und nach Plätzchenteig duftend fahren wir zum Konvent von Fr. Aaron, wo um 18.00h die Messe stattfindet. Anschließend gibt es eine Fiesta zu Ehren der Delegation und gleichzeitig wird Fr. Maris 5-jähriges Priesterjubiläum gefeiert.
Das Fest beginnt mit der philippinischen Nationalhymne. Dann gibt es natürlich eine Vorstellungsrunde, bei der wir uns aber nicht selbst vorstellen, sondern eine Person, die mit uns am Tisch sitzt. Außerdem werden Tänze von verschiedenen Gruppen vorgeführt, so z.B. auch von den Brüdern, die u.a. den aktuell populärsten Tanz „Gagnam Style“ perfekt beherrschen. Besonders Fr. Maris ist ein begnadeter Tänzer, aber Walter steht ihm darin in nichts nach.
Nach philippinischer Art löst sich das Fest nach dem gemeinsamen Essen bald auf, so dass wir nicht zu spät zurück in unser Quartier fahren. Wir verzichten auf die Feedbackrunde und begeben uns gleich in die Kapelle zum Abendgebet. Es war für alle ein langer und anstrengender Tag, aber trotzdem haben wir das Bedürfnis nach dem Gebet noch ein bisschen zusammen zu sitzen und über den Tag zu reden.

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