Mittwoch, 28. Januar 2015

Montag, 26.01.2015



Nach der ersten Nacht im Priesterseminar, begleitet von den ungewohnten Geräuschen wie lautes Hundegebell nachts um 2.00h und intensivem Vögelgezwitscher nach Sonnenaufgang direkt vor dem Fenster ,sitzen wir mehr oder weniger ausgeschlafen am Frühstückstisch. Wir genießen die mitgebrachten Köstlichkeiten (Nutella, Marmelade, Wurst)  zusammen mit lokalen Früchten (Mangos, Bananen, Melone). Bevor wir dann nach Alaminos fahren zeigt uns Noli, ein Mitarbeiter des Social Action Center, noch die Farm hinter dem Priesterseminar wo Reis und Gemüse angebaut wird. Da die Regenzeit bereits vorbei ist, sind nur noch die Felder mit Reis bepflanzt, die in der Nähe der Wasserquelle liegen, alle anderen Felder liegen brach bis zur nächsten Regenzeit die ca. Mai/Juni beginnt.
In Alaminos erwarten uns Sr. Carol und Fr. Windell, der u.a. Leiter des Social Action Center ist. Unser Programm für heute sieht folgende Punkte vor: St. Joseph College, Radio Station und Social Action Center. Zuerst machen wir mit der Schulleiterin einen Rundgang durch das St. Joseph College, in dem von der ersten bis zur neunten Klasse (amerikan.Schulsystem)  insgesamt ca. 1.300 SchülerInnen von 45 LehrerInnen unterrichtet werden. Das College ist eine Privatschule und gehört dem Bistum Alaminos. Die SchülerInnen zahlen zwischen 11.000 und 14.000 Pesos Schulgeld pro Jahr (bei heutigem Kurs sind das zwischen 220 und 280 Euro). Aus dem eingenommenen Schulgeld finanziert das Bistum die laufenden Kosten und Gehälter der LehrerInnen und Verwaltungsangestellten.
Die Schulleiterin führt uns in eine der unteren Klassen in der gerade Mathematikunterricht stattfindet, der natürlich durch unser Erscheinen unterbrochen wird – an deutschen Schulen undenkbar, aber hier offensichtlich kein Problem. „Good morning visitors“ schallt es uns entgegen, als wir den Klassenraum betreten. Vanessa hat nach kurzer Zeit schon das Eis gebrochen und so gibt es für das Foto sogar ein paar lächelnde Gesichter.
Nach unserem Schulrundgang geht es zur Radiostation – hier ist seit kurzem nur noch der AM-Sender aktiv  – der FM-Sender ist umgezogen nach Burgos und wird dort von Fr. Aaron und seinen Mitbrüdern betrieben. Da die beiden leitenden Priester nicht da sind verschieben wir unseren Besuch auf einen anderen Tag und gehen stattdessen direkt weiter zum Social Action Center. Fr. Windell ist hier seit einiger Zeit der Leiter. Er ist dabei, mit Unterstützung von Sr. Carol, die Arbeitsbereiche des Centers neu zu strukturieren. In einer kurzen Präsentation erfahren wir von den Projekten und Aktivitäten. Unter dem neuen Namen Diocesan Caritas Center soll diese neu gegliedert und durchgeführt werden.
So vergeht der Vormittag schnell und schon ist es Zeit zum Mittagessen, das wir heute im Bischofshaus einnehmen. Anschließend versuchen Vanessa und ich unsere bisherigen Berichte hochzuladen, was sich als schwierig erweist, da die Internetverbindung nicht sehr stabil ist und immer wieder zusammen bricht. Wenn ich mein Blog also nur unregelmäßig füllen kann liegt das auch daran. Ich hoffe, dass Ihr mir als LeserInnen trotzdem treu bleibt…;-)
Nach einer kurzen Mittagspause müssen wir dann noch ein paar Besorgungen machen. Friederike und Carolin kennen sich inzwischen in Alaminos gut aus und stehen uns als Shoppingberaterinnen zur Seite. So können wir unsere To-Do-Liste in kurzer Zeit erledigen und nach einer Kaffeepause im Bischofshaus geht es zurück ins Priesterseminar. Die Rückfahrt bildet den krönenden Abschluss dieses Tages, denn wir fahren nicht mit dem Auto sondern verteilt auf drei Tricycles (Motorrad mit meistens überdachtem Beiwagen in dem nicht allzu viel Platz ist). Das Fahrerlebnis ist wirklich einmalig – jede Bodenwelle ist direkt spürbar und der Fahrtwind bringt uns in den Genuss der verschiedensten Gerüche - von Kohlendioxid  bis Knoblauchduft ist alles dabei.
Dieser Tag endet in guter Tradition nach dem Essen mit dem gemeinsamen Abendgebet und anschließender Runde bei San Miguel-Bier.

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