Sonntag, 25. Januar 2015

Anreise 23./24./25.01.2015



Nach nicht mal einem Jahr (wer meinen Blog verfolgt erinnert sich) bin ich schon wieder auf dem Weg nach Alaminos. Meine inzwischen sechste Reise startet am Freitag, nach einem gemeinsamen Frühstück mit meinen Eltern und meinem Neffen Leo. Die drei bringen mich zur U-Bahn Haltestelle „Hohemark“ von wo ich mit dem ÖPNV den Weg zum Flughafen antrete. Da alle Anschlüsse klappen bin ich schon eine ¾-Stunde vor der verabredeten Zeit am Terminal 2 und verbringe die Wartezeit auf den Rest der Reisegruppe mit „Leute gucken“. Dieses Jahr besteht unsere Reisegruppe außer mir aus folgenden Personen: Antoinette aus Schwanheim, Matthias und Hiltrud aus Hofheim, Annett aus Hochheim, Harald aus Bonames und Vanessa von der Abteilung Weltkirche im BO aus Limburg.
Da die Tickets günstig waren, fliegen mal wieder mit Emirates, also über Dubai. Nach dem Einchecken bleibt nur kurze Zeit für ein letztes Gruppenfoto und Verabschiedung von denen, die daheim bleiben müssen. Als wir Passkontrolle (inzwischen voll automatisiert) und Sicherheitscheck hinter uns gelassen haben stellen wir fest, dass wir schon an der Flughafenkapelle vorbei sind. Also findet unser kleiner Reisesegen in einer Ecke des Wartebereichs vor dem Boarding statt. Von dort rufen wir ein letztes Mal Peter an, der leider seine Reise dieses Jahr aus Krankheitsgründen absagen musste, was wir alle sehr bedauern.
Der Flug von Frankfurt nach Dubai verläuft einigermaßen ruhig und angenehm. Wir haben viel Platz, da es sich um eines der größeren Flugzeugmodelle handelt (A380?? – da kenn ich mich zu wenig aus) und die Maschine nicht ausgebucht ist. Die 6 Stunden bis Dubai vergehen schnell und wir landen in der hell erleuchteten Stadt inmitten der Wüste um 23:55h Ortszeit. Jetzt müssen wir bis 3:30h warten – dann startet unser Anschlussflug nach Manila. Die Wartezeit überbrücken wir mit einem Spaziergang durch die Geschäfte des Flughafens. Trotzdem es mitten in der Nacht ist, kommt man sich vor, wie am Samstag auf der Zeil. Dubai ist in dieser Region ein Drehkreuz für Flüge aus und in alle/n Richtungen und das rund um die Uhr, sowas wie ein Nachtflugverbot ist hier nicht bekannt.
Der zweite Teil der Reise verläuft dann schon etwas beengter als der erste. Die Maschine ist fast voll und auch kleiner. Trotzdem versuchen wir zu schlafen, da sich die Müdigkeit inzwischen eingestellt hat. Das gelingt Einigen mehr, den Anderen weniger. Bei unserer Landung in Manila sind dann alle aber wieder wach. Wir landen um 16:00h am neuen Terminal 3 – das war letztes Jahr noch im Bau und wurde kurz vor dem Pabstbesuch eröffnet. Wir sind mit Sr. Carol im Abholbereich im Sektor XYZ verabredet. Als wir aus dem Flughafengebäude kommen gibt es aber nur die Sektoren 1-9. Nach einem Telefonat mir Sr. Carol stellt sich heraus, dass sie uns am „alten“ Terminal 1/2 erwartet hat. Nach ½ Stunde sind die Abholfahrzeuge dann da und aufgrund der fortgeschrittenen Zeit verabreden wir direkt zum Abendessen zu fahren und danach erst in den Konvent, wo wir übernachten.
Eigentlich könnte es dann los gehen, aber in dem Abholbereich geht es auf einmal nicht mehr vorwärts. Die Autos stehen in drei Spuren und wir brauchen mehr als 2 Stunden um aus dem Flughafenbereich heraus und auf die andere Seite zu kommen in Richtung Hafen. Das liegt neben dem hohen Verkehrsaufkommen u.a. auch daran, dass sich die 3-spurige Trasse am Ende des Flughafenbereichs auf eine Spur verengt und dann in den zäh fließenden Verkehr mündet. Das ist hier natürlich nicht mit Ampeln geregelt und so fahren alle auf einmal los und kreuz und quer. Aber irgendwann schaffen wir es dann doch noch zum Hafen, wo wir in einem Restaurant Fisch und Meeresfrüchte essen, die wir vorher noch auf dem direkt daneben liegenden Markt gekauft haben. Müde und satt kommen wir dann so gegen 22:30h im Konvent der Salvatorian Sisters an, wo wir direkt unsere Zimmer beziehen und schlafen gehen.
Der Sonntag beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück mit Mangos, Toast mit Marmelade und Rührei. Dann starten wir direkt in Richtung Alaminos. Da kein Werktag ist sind die Straßen angenehm leer und wir erreichen bald den Highway nach Norden. In Tarlac, wo wir sonst immer unsere Mittagspause einlegen, machen wir eine kurze Pause und fahre dann direkt weiter, da es für Lunch noch zu früh ist. Gegen Mittag sind wir schon in Mangatarem, wo wir unser Mittagessen im einzigen Restaurant am Ort einnehmen. Mit uns sind aber auch viele Andere auf diese Idee gekommen und so ist das Lokal voll und wir müssen ca. eine ¾-Stunde warten bis wir uns endlich zum Essen setzten können. Viele Tische sind reserviert, u.a. auch für eine Hochzeit mit mehr als 30 Personen. So kann man natürlich auch den schönsten Tag im Leben verbringen – Essen in einem Fastfood-Restaurant. Es kann sich halt nicht jeder eine opulente Feier leisten.
Nach einer kurzen Stipvisite in der Kirche machen wir uns auf den Weg die letzten Kilometer bis zum Priesterseminar hinter uns zu bringen. Wir kommen gegen 15:00h in Makatiw an und werden von 5 der 9 Seminaristen willkommen geheißen.  Um 18:00h gibt es einen Gottesdienst mit Fr. Mel und den Priestern und Freunden aus den Partnergemeinden. Bis dahin haben wir Zeit anzukommen, unsere Koffer auszupacken und  schon die Umgebung des Priesterseminars zu erkunden.
Den Gottesdienst feiern wir mit den Delegationen aus unseren 3 Partnergemeinden Bani, Mabini und Salasa und natürlich mit Carolin und Friederike, den beiden Freiwilligen, die die nächste Woche mit uns verbringen werden. Nach dem Gottesdienst und Abendessen folgt ein kleines Programm mit der Vorstellung der verschiedenen Gruppen und einem gemeinsamen Lied zum Abschluss. Wie nach „Filipino-Time“ üblich endet die Veranstaltung noch vor 21.00h, denn viele haben einen etwas weiteren Heimweg und Montag ist für die meisten wieder ein Arbeitstag.
Nachdem alle Gäste gegangen sind sprechen wir mit Sr. Carol noch das Programm der nächsten 14 Tage durch und beenden unsere Rund bald, denn nach zwei Reisetagen mit wenig Schlaf benötigen wir alle ein bisschen Erholung. Von lauter Karaokemusik aus der Nachbarschaft werden wir mehr oder weniger sanft in den Schlaf gesungen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen