Donnerstag, 14. Januar 2010

Donnerstag, 14. Januar 2010


Der nächste Punkt auf unserem Besuchsprogramm war der Themenbereich „Social Action“ - vergleichbar mit unserer Caritas. Zum Einstieg gab es im Büro der Social Action eine Einführung von Fr. Ed, der seit September 2009 hauptverantwortlich für diesen Bereich zuständig ist. Das Büro befindet sich in einem separaten Gebäude, gegenüber der Kathedrale, das vom Taifun Emong im Mai 2009 getroffen wurde. Das Dach war abgedeckt und durch den Regen auch der Innenbereich sehr stark beschädigt worden. Aber die Renovierungsarbeiten sind abgeschlossen und es konnte hier jetzt sogar das medizinische Zentrum untergebracht werden.
Die Social Action kümmert sich um alle caritativen Belange des Bistums. Dazu gehört z.B. ein Scolarship-Program mit ca. 240 SchülerInnen, Feeding-Programs in verschiedenen Barangays, eine Projektfarm für organischen Reisanbau und die Betreuung der Familien der Oversea Workers. So werden die Philippinos genannt, die im Ausland leben und arbeiten. Immerhin sind das ca. 8,1 Millionen (=10%) der Gesamtbevölkerung der Philippinen. Zur Vertiefung der eben erhaltenen Informationen fuhren wir dann in die Barangay Magsaysay, wo uns eine Gruppe von Ehrenamtlichen über die Projekte und Aktivitäten vor Ort berichteten. Leider blieb das auch alles nur theoretische – von der Praxis haben wir bisher noch nicht viel zu sehen bekommen. Aber im Vordergrund steht für uns ja auch die Begegnung mit den Menschen, was hier auf jeden Fall gegeben war.
Nach Lunch, Radiointerview unseres Bischofs Dr. Löhr und Siesta im Bischofshaus begann dann das touristische Freizeitprogramm für diesen Tag. Ein Großteil der Gruppe fuhr von Lucap mit dem Boot zum Baden und Relaxen zu den Hundred Islands. Das ist hier die Sehenswürdigkeit überhaupt, auf die alle auch sehr stolz sind. Usch und ich blieben in Lucap. Bei einer Tasse Instantkaffee genossen wir die Ruhe und bereiteten unser Abendgebet vor. Nach ausgiebigem Andenkenshopping fuhren wir dann mit einem Tricycle (Motorad mit Beiwagen) zurück nach Alaminos. Ich war froh, als wir an der Kathedrale wieder aus dem etwas klapprigen Vehikel aussteigen durften. Das muss für die Umstehenden ein seltsamer Anblick gewesen sein, als wir uns aus dem Beiwagen schälten, der so gar nicht für unsere Größe gemacht ist.
In der Kathedrale war gerade Gottesdienst und Usch nutzte die Gelegenheit den Rest davon noch mit zu feiern. Fr. Rey bemerkte sie und wurde sichtlich nervös. Nachdem er den Gottesdienst beendet hatte kam er sofort, noch im Messgewand, aus der Sakristei gerannt um sie zu fragen was passiert sei. Er wusste ja nicht, dass wir zwei in Lucap geblieben waren. So ist man hier um uns besorgt !
Zum Abendessen und unserer abendlichen Runde stieß diesmal Bischof Dr. Löhr zu uns – es war sein letzter Abend und er wollte gerne wenigstens einmal an unserer Abendrunde teilnehmen. So war die Reflektion diesmal etwas ausführlicher und unser Abendgebet endete mit bischöflichen Segen.

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