Mittwoch, 13. Januar 2010

Dienstag, 12. Januar 2010


Alle für die der letzte Abend spät endete waren froh, dass wir erst um 11.30h in Alaminos sein mussten. So standen wir Sally, der Chefin der bischöflichen Radiostation, ausgeruht für ein Interview zur Verfügung, das live „on air“ gesendet wurde. Danach mussten wir sofort in die Kathedrale zum Gruppenbild mit der vollständig anwesenden Priesterschaft. Der folgende Programmpunkt hieß dann „Lunch with the clergy“, d.h. wir haben uns zusammen mit den Priestern in der Schlange am Essensbuffet angestellt. Auch hier wurde natürlich unser Geburtstagskind Usch mit Gesang hoch leben lassen und es gab hier für sie eine zuckersüße Torte mit einer Kerze – auf die Schnelle waren vielleicht keine 70 Kerzen aufzutreiben, wobei die Torte auch nicht groß genug dafür gewesen wäre. Bis zu unserem nächsten Meeting war dann Siesta, die mit unterschiedlichen Aktivitäten gefüllt wurden. Auf den nächsten Programmpunkt „Orientation on BEC (=basic eclasial communities)“ waren wir alle schon sehr gespannt. Zuerst gab es eine Einführung dazu, danach machten wir auf den Weg in die Barangay Inerangan, wo wir drei verschiedene Formen von Gebetstreffen der BEC-Zellen erleben durften. Hier hatten wir zum ersten Mal die Gelegenheit die Menschen in ihrem ganz privaten Umfeld zu treffen. Der Begriff „Armut“ hat hier ein Gesicht bekommen. Bei jedem von uns hat diese Begegnung auf die eine oder andere Weise nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat. Das beruhte sicher auf Gegenseitigkeit, da die Menschen in den Barangays noch nie oder sehr selten sogenannte „Americanos“ zu Gesicht bekommen. „Americanos“ nennt man hier die Menschen unserer Rasse, d.h. große Weiße. Wir fallen natürlich überall auf, vor allem wenn wir in der Gruppe unterwegs sind und werden dann um so mehr angestarrt.
Im krassen Gegensatz zu dem vorher Erlebten stand dann der Anblick des bereits fertig gedeckten Tisches im Haus des Bischofs, der uns anschließend zum Abendessen erwartete. Trotzdem ließen wir es uns schmecken, denn die Welt wird auch nicht besser nur weil wir hungrig ins Bett gehen. Der Abend endete früher als übliche, da für den folgenden Tag ein anstrengendes Programm angesetzt war.

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