Mittwoch, 27. Januar 2016

Oldwood und Pakwan

25/26/27.01.2016 – Anreise und erster Tag in Bani Mabuhay in Bani heißt es Dienstagnacht um 23.30 Uhr als Jutta, Theo und ich nach 14 Stunden Flug mit Zwischenstopp und 7-stündiger Autofahrt endlich unser Ziel erreichen. Müde strecken wir unsere Beine auf den harten Holzbetten aus, die uns die Schwestern im Konvent der „Sisters of St.Joseph of the apparition“ hergerichtet haben. Da das Programm für uns am Mittwoch erst um 10.30 Uhr startet können wir ausschlafen und gemütlich frühstücken. Dann gehen wir als erstes zur Kirche, begrüßen die Mitarbeiterinnen im Pfarrbüro und in der Küche und nach einem kurzen Blick in die Kirche müssen wir erst mal zur Bank um Geld zu wechseln. Da es für Jutta und Theo der erste Besuch in Bani ist, kommt es sehr gelegen, dass in Bani derzeit die Vorbereitungen auf das Pakwan-Festival („Fest der Wassermelone“) in vollem Gange sind. Wir treffen Joffrey, einen der ehrenamtlichen Mitarbeiter der Gemeinde auf der Plaza und er führt uns herum. Es gibt eine Fotoausstellung vor der City Hall u.a. mit Bildern vom Pflanzen der Wassermelonen bis zur Ernte. Ein ortsansässiger Maler hat ein paar seiner Bilder ausgestellt. Daneben ist ein kleiner Bauernmarkt wo verschiedene Produkte der Region angeboten werden – alle aus „organic production“, d.h. ohne chemische Hilfsmittel gedüngt. Es gibt neben den unvermeidlichen Wassermelonen auch Kürbisse und grüne Bohnen - und natürlich „organic“ Reis. Ein weiterer Programmpunkt dieses Festes ist an diesem Tag „Pakwan-Cooking“ – ein Kochwettbewerb rund um die Wassermelone. Wir werden Zeugen wie fünf verschiedene Köchinnen Wassermelonen in verschiedenen Gerichten als Zutat verwenden. Es gibt Fleischbällchen mit Melone, Melonenburger, eine Melonensuppe die in einer ausgehöhlten grünen Wassermelone serviert wird, Melonen gemischt mit Gemüse, als Muffins und im Reiskuchen. Eine 5-köpfige Jury bewertet die Gerichte nach Aussehen und Geschmack und vergibt für jedes Gericht Punkte. Nach der Auszählung der Punkte wird dann vom Bürgermeister die Siegerin bekannt gegeben. Das bekommen wir nicht mehr mit, denn in der Zwischenzeit ist Jasmine gekommen, die die weitere Führung übernimmt. Das heißt sie zeigt uns das Haus ihrer Gastfamilie bevor wir uns zum gemeinsamen Mittagessen mit Fr. Jonas, Fr. Divino und der ganzen Partnerschaftsgruppe von Bani im Pfarrhaus einfinden. Nach der Mittagspause werden wir um 15.00 Uhr abgeholt und verbringen den Rest des Tages in einem Beachresort des ehemaligen Bürgermeisters von Bani mit dem klangvollen Namen „Oldwood by the sea“. Der Name ist hier Programm – alle Gebäude dieses Resort sind aus altem Holz gebaut, das der Architekt aus Abrisshäusern und anderen Quellen für altes Holz zusammengekauft hat. Jedes Gebäude hat durch die verschiedenen verwendeten Hölzer seinen ganz eigenen Charme. Außerdem ist die Lage phantastisch – eine Bucht mit Blick auf das Chinesische Meer (bzw. das philippinische Meer - kommt immer darauf an wen man fragt!). Nach der Merienda gibt uns Dulce einen kurzen Bericht über den aktuellen Stand der laufenden Projekte, die durch die Spenden aus Schmitten unterstützt werden: 1) das „Feeding-Program“ (Schulspeisung) findet in diesem Schuljahr an drei verschiedenen kleineren Grundschulen statt (Macabit, Calabeng und Dacap Sur) insgesamt nehmen 75 unterernährte Kinder daran teil. 2) das „Scholarship-Program“ (Schülerförderung) unterstützt im Schuljahr 2015/2016 insgesamt 5 StudentInnen die sich in verschiedenen Phasen der Ausbildung befinden. 3) Unterstützung von KatechetInnen – dieses Programm ist 2015 neu dazu gekommen – es werden insgesamt 30 KatechetInnen unterstützt und ausgebildet, die Kinder und Jugendliche auf die verschiedenen Sakramente vorbereiten. 4) Unterstützung für behinderte Kinder (SPED-Center – Grundschule Bani) – die Klasse der behinderten Kinder wird unterstützt mit Lehrmaterial. Wer hierfür gerne spenden möchte – Kennwort „Partnerschaft Bani“ – Kath.Kirchengemeinde St.Georg - Konto IBAN DE60 5019 0000 0300 7504 60 – BID FFVBDEFF. Wir beschließen den Tag in fröhlicher Runde mit einem leckeren Abendessen auf der Terrasse mit Blick aufs Meer, leider ohne spektakulären Sonnenuntergang, da es bewölkt ist. Auf der Heimfahrt werden wir dafür entschädigt mit dem Blick auf einen fast roten Vollmond der zum Greifen nah scheint. Dazu fällt mir eines dieser schönen Lieder aus dem Gotteslob ein – „O Gott wie schön ist Deine Welt…“!

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