Freitag, 29. Januar 2016

Infotag über die Projekte

Donnerstag, 28.01.2016 Nach dem Update von gestern können wir uns heute persönlich vom Stand und Fortgang der Partnerschaftsprojekte überzeugen. Wir starten am Morgen mit dem Treffen der KatechetInnen. Nach der obligatorischen Vorstellungsrunde geht es direkt über zum Austausch über die verschiedenen Arten und Handhabung von Kommunionkatechese in Bani und Schmitten und darüber hinaus. Hier sind es von der Gemeinde ausgebildete ehrenamtliche KatechetInnen, die in den Grundschulen für die Vorbereitung der Drittklässler verantwortlich sind, während sich bei uns Eltern zur Verfügung stellen und die Katechese nach der Schule in den Gemeindezentren oder zuhause stattfindet. In Bani beginnt die Vorbereitung nach den Sommerferien und nach ca. 8 Wochen ist dann die Kommunion in der Schule, während bei uns die Vorbereitungszeit im Oktober beginnt und die Kommunion nach Ostern ist. Festzustellen bleibt, dass es in manchen Bereichen große Unterschiede gibt, am Ende sich aber bei allen die gleiche Frage stellt: Wie bringen wir die Kinder dazu auch nach der Kommunion weiter zum Gottesdienst zu kommen? – Am Freitag werden wir auf jeden Fall die Gelegenheit haben in Dacap Norte an einer Kommunionfeier teil zu nehmen. Mit Verspätung machen wir uns danach auf den Weg in die SPED-Class der Grundschule von Bani. In dieser Klasse werden von Madame Pinky und Sir Claro insgesamt 40 behinderte Kinder unterrichtet. Viele sind taubstumm, einige in der Entwicklung zurück geblieben, mongoloid, autistisch oder haben andere Behinderungen. Seit Beginn Ihres Aufenthaltes in Bani arbeitet Jasmine mit in dieser Klasse. Sie hat mit den Kindern einen Tanz einstudiert den sie uns vorführen. Diese Kinder benötigen jede mögliche Unterstützung, denn es fehlt an vielen elementaren Dingen. So gibt es z.B. für die größeren SchülerInnen keine richtigen Tische und Stühle, so dass sie mit den kleinen Möbeln in Kindergartengröße auskommen müssen. Beim letzten Taifun stand das Klassenzimmer kniehoch unter Wasser, so dass alle Holzschränke im unteren Drittel gequollen sind und anfangen zu schimmeln. Die darin aufbewahrten Bücher und Materialien sind nicht mehr zu gebrauchen. Unsere dritte Station am heutigen Tag ist dann die Grundschule von Dacap Sur, wo in diesem Schuljahr das Feeding-Program durchgeführt wird. Wir haben zwar schon etwas Zeit verloren sind aber pünktlich zur Essensausteilung da. In dieser Schule nehmen 40 Kinder an dem Programm teil, die zum Teil unterernährt sind bzw. aus sehr armen Familien stammen. Auch hier wird, wie schon in den anderen Schulen die am Programm teilgenommen haben, das Gewicht der Schüler von Beginn an alle 4 Wochen kontrolliert. Etwa 80% der Kinder haben seit Beginn des Schuljahres bereits so viel zugenommen, dass ihr Gewicht im Normalbereich liegt. Derzeit liegt der Unterstützungsbetrag für das Feeding-Program bei 13 Pesos pro Kind und Tag – das entspricht 25 Cent! Nach einem kurzen Programm mit Reden und verschiedenen Vorführungen gibt es hier für uns das Mittagessen. Erfreulicherweise erhalten wir fast die gleiche Mahlzeit wie die Kinder – darüber freue ich mich sehr, denn ich mag es gar nicht wenn für uns Besucher etwas anderes kocht wird! Wir haben alle auch ordentlich Hunger, denn es gab heute für uns keine Merienda. Erstaunlich wie schnell man sich an solche Annehmlichkeiten gewöhnt! Nach einer kurzen Pause machen wir uns dann auf den Weg zu unserer vierten Station, die Grundschule von Macabit, wo auch das Feeding-Program durchgeführt wird. Hier ist das Mittagessen zwar schon vorbei, aber wir treffen noch einige Kinder, Eltern und Lehrer zum Austausch. Nach der Merienda geht es zurück nach Bani wo wir noch eine Stunde Pause haben bevor wir um 17.00 Uhr vier der StudentInnen aus dem Scholarship-Program treffen. Mit dem Scholarship-Program werden derzeit 5 StudentInnen unterstützt. Sie befinden sich in verschiedenen Phasen des Studiums und erhalten Unterstützung bei den Schulgebühren, Kosten für Schuluniform, Material und Transport. Zwei studieren außerhalb von Pangasinan - hier kommen noch die Kosten für die Unterbringung dazu. Nach dem Treffen essen wir alle noch gemeinsam bevor dieser lange und ereignisreiche Tag für uns endet. Mein Fazit für heute: Bildung ist wichtig, richtig Essen aber auch, denn ein hungriger Bauch studiert nicht gerne.

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